Siedler und Pioniere ziehen durch das heutige Kentucky. Sie folgen dem Pfad der Büffel gen Westen. Nördlich des heutigen Frankfort gründen Hancock und Willis Lee ihren eigenen Außenposten in der Wildnis – Leestown. Dort befindet sich bis heute die Destillerie von Buffalo Trace
Die Lee-Brüder hatten schon in den 1770er-Jahren mit dem Brennen von Whiskey begonnen. Leestown, am Wasser gelegen, eignete sich perfekt, um Produkte auf dem Wasserweg des Kentucky River zu verschiffen. 1786 wird die Destillerie unter dem Namen Buffalo Trace offiziell gegründet.
Nachdem Kentucky im Jahre 1792 zum 15. Bundesstaat wurde, wächst in Leestown die Infrastruktur Schritt für Schritt. 1811 entsteht am Kentucky River ein dreistöckiges Lagerhaus. Benjamin Harrison ist der Master-Distiller dieser Jahre. 1858 entsteht die erste moderne Destillerie auf dem Gelände, entwickelt von Daniel Swigert. 1870 schließlich kauft Colonel Edmund Haynes Taylor Jr. die Destillerie und nennt sie ab sofort „O.F.C“. Das steht für „old-fashioned wood-fired copper stills“ – traditionelle, mit Holz befeuerte Kupfer-Destillerien. Die galten damals als Garant für einen guten Whiskey. 1872 entsteht für 70.000 Dollar eine komplett neue Destillerie. In den letzten Jahren des Jahrhunderts wird das Unternehmen konsequent erweitert und modernisiert. Das „Warehouse C“, eröffnet 1885, ist bis heute in Betrieb.
Die Destillerie erhält nach erneutem Besitzerwechsel wieder einen anderen Namen – George T. Stagg Distillery
Mit dem 18. Zusatz zur US-amerikanischen Verfassung – und dem passenden Gesetz, dem „Volstead Act“ – wird die Herstellung, der Transport und der Verkauf von Alkohol in den USA verboten. Bei George T. Stagg hat man Glück und ergattert eine der wenigen Lizenzen zum Weitermachen – für medizinische Belange. 1933, zur Aufhebung der Prohibition, sind in Kentucky nur noch vier Destillerien übrig geblieben, die Whiskey produzieren. Während dieser Zeit – 1929 – wurde das Unternehmen von der Schenley Corporation übernommen.
Die Schenley Corporation investiert massiv, modernisiert den Betrieb erneut und baut die Infrastruktur aus. So entstehen noch vor dem Zweiten Weltkrieg sieben neue Lagerhäuser.
Das einmillionste Fass Whiskey nach der Prohibition verlässt den Betrieb.
Sazerac übernimmt das Unternehmen und gibt die Führung der Firma zurück in Familienhände.
Die Modernisierung des Unternehmens ist abgeschlossen. Der Name „Buffalo Trace Distillery“ wird reaktiviert und das Flaggschiff-Produkt – Buffalo Trace – präsentiert.
Harlen Wheatly wird der neue Master-Distille
bei Buffalo Trace.
Die „E.H. Taylor Jr.“-Mikro-Destillerie geht an den Start. Fortan kann Buffalo Trace an neuen Sorten in kleinen Chargen tüfteln.
Die Destillerie bekommt den Status der nationalen Sehenswürdigkeit. Im gleichen Jahr startet die Konzeption und der Bau der Warehouse X.
Sieben Millionen Fässer Bourbon haben die Destillerie nunmehr seit der Prohibition verlassen.
Buffalo Trace wird bei der San Francisco World Spirits Competition zur Destillerie des Jahres gekürt.