Image credit - Buffalo Trace
Buffalo Trace und die White Oak Initiative
American Bourbon wie unseren zeichnet aus, dass er ausschließlich in neuen Fässern aus US-amerikanischer Weißeiche reift. Ein strenges Qualitätskriterium. Und weil unser Whiskey so beliebt ist, geht für uns damit viel Verantwortung für Nachhaltigkeit einher: Was wir nutzen, wollen wir unserer Natur zurück geben. Darum engagiert sich Buffalo Trace in der „White Oak Initiative“ und betreibt eine eigene Forstwirtschaft.
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Wie schmeckt eigentlich Holz? Unsere Antwort darauf würde lauten: großartig! Am besten, wohl besser als in jeder anderen Spirituose, lässt sich der Geschmack von Holz in Bourbon erkunden. Das mag seltsam klingen, doch genau so ist es: Kein Destillat kommt so eng und so direkt mit dem Naturrohstoff in Kontakt wie amerikanischer Whiskey.
Zwar werden auch andere Spirituosen – Rum, Tequila, schottische oder irische Whisk(e)ys zum Beispiel – in Holzfässern für den Reifeprozess gelagert – doch bei uns sind es immer und ausschließlich Fässer aus neuer, amerikanischer Weißeiche, die vor der Verwendung aufbereitet werden, indem sie ausgebrannt – man sagt auch „getoastet“ – werden. Das ist übrigens auch gesetzlich so vorgeschrieben.
Neues Holz macht Bourbon einzigartig
Daran halten wir uns, nicht nur, weil wir es müssen: Es ist ein Qualitätsmerkmal, das Bourbon einzigartig macht. Denn das frische Holz bzw. Fässer, die zuvor noch nicht genutzt wurden, „unbelegt“ sind, wie man auch sagt, macht so einiges mit dem Destillat: Je länger der Reifungsprozess, desto mehr interagiert es mit dem Holz, je nach Temperaturan- und abstieg dringt es in dieses ein und geht dann wieder aus ihm heraus.
Dabei verbinden sich die Moleküle des Alkohols mit den Stoffen im Holz: Tannine, Ester, Säuren zum Beispiel, die alle bestimmte geschmackliche Merkmale abgeben: erdige Eiche, Liebliches von Vanille, Toffee und Karamell, aber auch nussige oder würzige Aromen. Es ist ein kleines sensorisches Wunder, was da passiert (auf das wir in späteren Beiträgen sicher noch einmal eingehen werden). Für den Moment nur so viel: Das neue Holz sorgt geschmacklich und optisch in hohem Maße dafür, dass Buffalo Trace so (gut) schmeckt, wie er schmeckt.
Ethan Doyle White, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons
Und weil unser Bourbon so beliebt ist, brauchen wir eine Menge neues Holz. Es stammt von der amerikanischen Weißeiche, die für die USA ungefähr den gleichen Stellenwert hat wie die Stieleiche für Mitteleuropa – nämlich einen enorm großen. Für uns geht mit Genuss auch immer Verantwortung einher, und diese Verantwortung schließt eine Achtsamkeit für die Rohstoffe, die wir verwenden, ganz natürlich mit ein. Also auch für die Pflanzen, aus denen wir unsere Fässer fertigen – immerhin sieben Millionen davon haben wir seit dem Ende der Prohibition vor rund 90 Jahren schon mit Whiskey befüllt.
Im Dienste der Weißeiche
Darum sind wir Partner der White Oak Initiative. Sie wurde 2017 als Projekt mehrerer Universitäten und Organisationen in den USA mit der Absicht gegründet, die Nachhaltigkeit der amerikanischen Weißeiche zu erforschen und zu sichern. Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen: Ökologisch – die Bestände und die von diesen Bäumen dominierten Wälder sollen gesichert werden, schließlich sind Bäume enorm wichtig für unser Klima und Wälder Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Ökonomisch: Weißeiche ist ein Naturrohstoff für viele Branchen. Nicht nur für unsere, sondern auch für die Möbelindustrie, für Baumaterialien, etc.
Und last but not least sozial: Gesunde Wälder sind Erholungs- und Freizeitorte für die Menschen, und gleichzeitig leben viele davon, dass Holz genutzt und verarbeitet werden kann. Kurz: Es ist ein komplexes und wichtiges Unterfangen, dem sich diese Initiative widmet.
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Der Wald von Buffalo Trace
Wie wir uns ganz konkret engagieren? Zum Beispiel, indem wir selbst einen Wald gepflanzt haben. Im April 2021 haben wir exakt 1.066 Weißeichen auf unserem Land in die Erde gepflanzt – als Auftakt einer 15 Jahre dauernden Studie in Zusammenarbeit mit der University of Kentucky. Wir wollen in dieser Feld- bzw. Waldforschung gemeinsam herausfinden, wie gut die Bäume mit unterschiedlichen Methoden der Bodenbearbeitung, Bewässerung und Pflege zurecht kommen. Auch haben wir sie aus mehreren, klimatisch sehr unterschiedlichen Regionen zu uns gebracht – vom kühlen Maryland bis zum warmen Georgia.
In den kommenden Jahren wollen wir die Diversität der Pflanzung noch mehr ausweiten. Um einen Beitrag zu leisten, zu verstehen, wie die amerikanische Weißeiche „tickt“, und was sie braucht, um auch in Zukunft unsere Flora mitzuprägen – und uns als wichtiges Qualitätsmerkmal für unser Produkt bewahrt zu bleiben.
Weißeichen-Fässer sind weltweit gefragt
Übrigens: Wenn wir ein Fass leeren, um seinen wertvollen Inhalt als Buffalo Trace Kentucky Straight Bourbon Whiskey in die Flasche abzufüllen, ist die Reise eines Fasses noch lange nicht zu Ende – eigentlich geht sie dann erst los. Denn viele Spirituosenhersteller nutzen „Ex-Bourbon“-Fässer sehr gerne, um ihre eigenen Produkte darin reifen zu lassen. So kann man fast sagen: In so manchem europäischen Destillat steckt ein kleines Bisschen von uns mit drin! Vor allem aber bleibt die wertvolle amerikanische Weißeiche in dieser Form noch lange erhalten.
Mehr zu unseren Nachhaltigkeits-Initiativen hier.
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Das Flaggschiff der Buffalo Trace Distillery ist unsere Hommage an die wilden Büffelherden Amerikas. Einst wiesen ihre Pfade den Pionieren den Weg zu jenem Fluss, der heute Kentucky River heißt. An dieser Lebensader wurde die Stadt Frankfort gegründet – und gleich mit ihr unsere Destillerie. Seit 1787 ununterbrochen in Betrieb, ist sie die dienstälteste der USA und noch immer in Familienbesitz.