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Kein Korn bzw. Getreide ist so eng mit dem amerikanischen Kontinent verbunden wie der Mais. Erste Spuren von Maisanbau finden sich in Mexiko, die bis zu 9.000 Jahre zurückreichen. Auch im US-Bundesstaat Kentucky wurde vor 1.000 Jahren bereits von den Native Americans Mais angebaut, also lange, bevor die ersten Bourbon Whiskeys destilliert wurden.
Bis allerdings aus Mais feiner Bourbon hergestellt wurde, vergingen einige Jahrhunderte. Migranten aus Europa mussten den Umgang mit dem goldgelben Kolben erstmal lernen. Daher wundert es nicht, dass im 18. Jahrhundert zunächst Gin und Rum die beliebtesten Spirituosen in Nordamerika waren. Aber, die Beschaffung der Rohstoffe wie Zuckerrohr, Wacholder und der Import waren kompliziert. Erste Whiskeys wurden bspw. noch nur mit Roggen hergestellt.
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Mais hatte zu Beginn bei den Kolonialisten aus Europa schlichtweg einen schlechten Ruf und kam der feinen Gesellschaft weder auf den Teller noch ins Glas. Dennoch begannen immer mehr Brennereien, mit lokalen Produkten zu arbeiten. Mais verfügt über viel Stärke, die später durch Hefe in Alkohol umgewandelt wird. Außerdem ist Mais im Anbau effizienter und günstiger als zum Beispiel Weizen oder Roggen. Für Bourbon Whiskeys setzte sich mit der Zeit also Mais als Hauptbestandteil für die Maische durch. Das Klima in Kentucky eignet sich bestens für den Maisanbau, und die Wege für die Beschaffung von Rohstoffen waren optimal kurz.
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Heute muss in den USA für die Produktion eines Bourbons der Mais-Anteil mindestens 51 Prozent ausmachen. Außerhalb der USA darf kein Bourbon hergestellt werden. Seit 1964 gibt es ein dementsprechendes Gesetz. Neben Mais kommen bei Buffalo Trace noch Roggen und gemalzte Gerste hinzu. Der Roggen sorgt für die richtige Würze und Komplexität. Gemalzte Gerste ist wegen ihrer Enzyme für die Produktion von Bourbon wichtig und taucht in der Regel auch immer in Regionen auf, wo Bier gebraut oder Brot gebacken wird. Im 18. Jahrhundert wurde aus Mais auch Bier gebraut. Mit der Zeit hat sich aber der Bourbon etabliert, um Mais, der nicht direkt als Nahrung benötigt wird, weiterzuverarbeiten und für den Genuss verfügbar zu machen. Man geht aber davon aus, dass die damaligen Mais-Destillate noch eher klar waren, noch nicht in Fässern gelagert wurden und somit eher Wodka oder Gin ähnelten.
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Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Handwerk in der Buffalo Trace Distillery immer weiter verfeinert und perfektioniert. Es ist aber gerade die Kombination unterschiedlicher Getreide, die die Qualität von Kentucky Bourbon ausmachen. Der Mais sorgt für die unverkennbare, crispe Süße im Buffalo Trace Bourbon und ist quasi die aromatische Leinwand, die durch den würzigen Roggen akzentuiert und koloriert wird.
Seit 2014 gibt es im unmittelbaren Umfeld der Buffalo Trace Distillery in Frankfort, Kentucky, 95 Hektar Land, die für den Anbau von Mais und Getreide für die Produktion von Whiskey genutzt werden. Das ermöglicht Buffalo Trace den experimentellen Anbau alter Sorten, aber auch eine enorm gute Qualitätsabsicherung. Die Philosophie nennt sich „farm to table“, und zeigt wie viele Synergien im Laufe der Jahre geschaffen wurden. Regionalität und natürliche Getreide ohne Gentechnik sind und bleiben die Basis für unseren exzellenten Whiskey. Eine Qualität, die man in jedem Tropfen Buffalo Trace spürt und schmeckt.
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American Bourbon wie unseren zeichnet aus, dass er ausschließlich in neuen Fässern aus US-amerikanischer Weißeiche reift.
Das Flaggschiff der Buffalo Trace Distillery ist unsere Hommage an die wilden Büffelherden Amerikas. Einst wiesen ihre Pfade den Pionieren den Weg zu jenem Fluss, der heute Kentucky River heißt. An dieser Lebensader wurde die Stadt Frankfort gegründet – und gleich mit ihr unsere Destillerie. Seit 1787 ununterbrochen in Betrieb, ist sie die dienstälteste der USA und noch immer in Familienbesitz.