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So geläufig der Name Bourbon, so wenig bekannt ist hierzulande seine Entstehungsgeschichte. Hier – in aller Kürze – das Wichtigste zu dieser spannenden Kategorie.
Der amerikanische Bourbon Whiskey in Kentucky entstand im 18. Jahrhundert. Erste Pioniere aus Europa ließen sich wie im Falle der Entstehung von Buffalo Trace am Kentucky River nieder.
Hier gab es gutes Wasser und ideale klimatische Bedingungen, um reichlich Mais und anderes Getreide anzubauen. Nicht zuletzt diente aber der Fluss als wichtiger Transportweg, der über den Ohio River bis nach New Orleans führte und Whiskeys aus Kentucky im Laufe der Zeit so landesweit bekannt machte.
Brian Stansberry, CC BY 4.0 via Wikimedia Commons
Woher der Name Bourbon für die Spirituose kommt, ist nicht eindeutig zu belegen. Fest steht allerdings, dass der Ursprung beim französischen Adelsgeschlecht der Bourbonen zu suchen ist. Die Adelsfamilie löste 1589 die Valois als herrschende Dynastie ab. Der bekannteste Regent des Haus Bourbon ist zweifelsohne der Sonnenkönig Ludwig XIV. (1638–1715), der ganze 72 Jahre lang König von Frankreich und Navarra war, das Land von den Habsburgern emanzipierte und Frankreich als Großmacht in Europa etablierte. Aber auch in Sachen Dekadenz und Repräsentation steht Ludwig XIV. für sich. Das Schloss Versailles, das er erbauen ließ, gilt bis heute als das Highlight abendländischer Palastarchitektur und ist Magnet für Millionen Tourist*innen aus allen Kontinenten.
1785 wurde in Kentucky der Verwaltungsbezirk Bourbon County gegründet, das sich rund 40 Meilen östlich von Frankfort, dem Standort der Buffalo Trace Distillery, befindet, dessen Entstehung bereits um 1770 war. Die Namensgebung des County ist eine Art Danksagung an Frankreich, weil die Bourbonen die Amerikaner beim Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775–1783) gegen die Briten unterstützt hatten. Städtenamen in der Region wie Louisville (Ludwigstadt) verweisen ebenfalls auf das Königshaus. Es gibt Quellen, die besagen, dass im Bourbon County tatsächlich die ersten Whiskeys gebrannt wurden. Heute befinden sich hier jedoch keine Brennereien mehr.
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Andere Quellen besagen wiederum, dass sich der Name Bourbon Whiskey erst später im Laufe des 19. Jahrhundert etablierte. Gut möglich, dass es sich um eine verkaufsfördernde Maßnahme handelte, weil der Name der französischen Königsfamilie Exklusivität und Glamour suggerierte.
Eine Aura, die bis heute gilt, wenn man an die Namen Windsor oder die Familie Grimaldi in Monaco denkt. In der südlichen Metropole New Orleans, seinerzeit Umschlagplatz für Kunst, Kultur und Waren aller Art, war zu jener Zeit Cognac aus Frankreich angesagt. Vielleicht erhofften sich die Produzenten aus Kentucky mehr Aufmerksamkeit durch das royale und frankophone Branding: exzellentes Marketing, wenn es denn wirklich so gewesen ist. Bis heute steht Bourbon synonym für handwerklich ausgezeichnete Whiskeys aus den USA.
Keine direkte Verbindung ist indes bei der Bourbon-Vanille zu suchen, wenn auch Whiskeys wie Buffalo Trace durch feine Vanillenoten, die im Laufe der Fasslagerung entstehen, begeistern. Früher hieß die Insel Réunion, dort wo Vanille unter anderem angebaut wurde, noch Île Bourbon. Klar, dass die Insel östlich von Madagaskar auch nach der französischen Königsfamilie benannt wurde.
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Seit über 200 Jahren wird nun also im Bundesstaat Kentucky Bourbon hergestellt. Und die Tatsache, dass diese Tradition so lange Bestand hat, zeigt, dass die Bedingungen in Kentucky damals wie heute optimal für die Produktion sind. Wechselnde kontinentale Jahreszeiten sorgen in den Warehouses der Buffalo Trace Distillery dafür, dass der Whiskey während der Lagerung in die Fasshölzer ziehen kann und so wesentliche Aromen wie Karamell und Vanille aus der Weißeiche extrahiert.
Der pragmatische Ansatz, der einst dazu diente, verderbliche Nahrungsmittel wie Mais durch Destillation über Jahre haltbar zu machen, wurde zur Handwerkskunst. Eine Handwerkskunst, die über viele Generationen weitergegeben wurde und noch immer den familiären Pioniergeist der Anfangszeit atmet. Denn noch heute ist der Anspruch bei Buffalo Trace Perfektion zu finden und erlebbar zu machen. Und diese Geschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt.
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Das Flaggschiff der Buffalo Trace Distillery ist unsere Hommage an die wilden Büffelherden Amerikas. Einst wiesen ihre Pfade den Pionieren den Weg zu jenem Fluss, der heute Kentucky River heißt. An dieser Lebensader wurde die Stadt Frankfort gegründet – und gleich mit ihr unsere Destillerie. Seit 1787 ununterbrochen in Betrieb, ist sie die dienstälteste der USA und noch immer in Familienbesitz.